Seite 4:29 nür text Anlassen und Fahren

Inhalt

Seite 4:29 nür text Anlassen und Fahren
Seite 4:30 Einfahrzeit
Seite 4:31 Wirtschafliche Fahrweise
Seite 4:32 Anlassen des Motors
Seite 4:33 Mech. Getriebe mit Overdrive
Seite 4:34 Autom. Getriebe
Seite 4:35 Autom. Getriebe
Seite 4:36 Abschleppen. Starthilfe
Seite 4:37 Wohnwagenbetrieb, Dachgepäckträger
Seite 4:38 Zur Beachtung!





Seite 4:30 Einfahrzeit

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Einfahrzeit
















Garantieservice

Wahrend der Einfahrzeit soll der Wagen nach
1000-2000 km Fahrstrecke zum Garantie-
service in eine Volvo-Werkstatt gebracht
werden. Dieser Garantieservice ist für Ihren
Wagen sehr wichtig, da er u.a. Ölwechsel in
Motor und Hinterachsgetriebe einschließt.

Jeder neue Wagen muß eingefahren werden!

Solange Ihr Wagen neu ist, möchten wir empfehlen, die Lei-
stungsreserven des Motors während der ersten 2000 km nicht maxi-
mal auszunutzen.
Die nachstehenden Höchstgeschwindigkeiten sollen während der
Einfahrzeit nicht überschritten werden.

Viergang-Wechselgetriebe

Die ersten 1000 km:

1. Gang               30 km/h
2. Gang               50 km/h
3. Gang               80 km/h
4. Gang             110 km/h 1)

1) 130 km/h mit zugeschaltetem Overdrive
2) 150 km/h mit zugeschaltetem Overdrive
Zwischen 1000 und 2000 km

1. Gang               40 km/h
2. Gang               70 km/h
3. Gang             100 km/h
4. Gang             130 km/h 2)

























Seite 4:31 Wirtschafliche Fahrweise

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Wirtschaftliche Fahrweise bedeutet nicht unbedingt langsames Fahren

Dagegen bedeutet wirtschaftliche Fahrweise
umsichtiges, ausgeglichenes Fahren und An-
passung der Geschwindigkeit an die gege-
benen Verkehrsverhältnisse. Hier einige be-
achtenswerte Ratschläge:

  • Bringen Sie den Motor so schnell wie mög-
       lich auf betriebstemperatuur. Lassen Sie den
       Motor nicht erst leerlaufen, sondern fahren
       Sie sogleich los, aber zu Beginn mit leichter
       Motorbelastung. Ein kalter Motor verbraucht
       mehr Kraftstoff und ist außerdem größerem
       Verschleiß ausgesetzt als ein warmer Motor.

  • Vermeiden Sie Kurzstreckenverkehr, bei
       dem der Motor seine Betriebstemperatur
       nicht erreicht.

  • Fahren Sie ausgeglichen. Beschleunigen
       Sie nicht unnötig und vermeiden Sie heftige
       Einbremsungen.

  • Fahren Sie auf Freigeschwindigkeits-
       strecken nicht ständig mit Höchstge-
       schwindigkeit.

  • Optimale Getriebeausnutzung trägt stark
       zur wirtschaftlichen Fahrweise bei. Wählen
       Sie deshalb für jede Fahrsituation den ge-
       eigneten Gang!

  • Geeignete Schaltgeschwindigkeiten für Auf-
       wärts-/Abwärtsschaltungen:
       1.-2. Gang ca 20 km/h
       2.-3. Gang ca 35 km/h
       3.-4. Gang ca 50 km/h

  • Wenn Ihr Wagen mit Overdrive ausgerüstet
       ist, sollten Sie diesen im Landstraßenver-
       kehr über ca 70 km/h möglichst oft an-
       wenden.
  • Vermeiden Sie bei Wagen mit autom. Ge-
       triebe unnötige Übergasschaltungen (kick-
       down).

  • Fahren Sie niemals mit unnötig viel Lastge-
       wicht herum.

  • Prüfen Sie den Reifendruck regelmäßig, bei
       spielweise bei jedem Auftanken.
  • Fahren Sie bei Sommerstraßenlage nicht
       mit Winterbereifung.

  • Nehmen Sie den Dachgepäcktrager ab,
       wenn Sie ihn nicht mehr benutzen.


























  • Außerdem sollten Sie natürlich Ihren Wagen
    und besonders dessen Motor in gutem zu-
    stand erhalten.
    Folgende Faktoren wirken sich beispiels-
    weise ungünstig auf den Kraftstoffverbrauch
    aus:

  • Abgebrannte Zündkerzen

  • Falsch eingestellte Zündung

  • Verklebtes Luftfilter

  • Gestörte Luftvorwärmung

  • Falsch eingestellte Leerlaufdrehzahl

  • Verunreinigtes Motorenöl und verklebtes Öl-
       filter

  • Schleppende Bremsen

  • Falsche Vorderrad-Spurwinkel

    Diese Zustände und die sonstige Erhaltung
    Ihres Wagens werden von Ihrer Volvo-
    Werkstatt in Verbindung mit dem 10000 km-
    Wartungsdienst überprüft und evtl. festgestell-
    te Mängel werden gleichzeitig gehoben.
















  • Seite 4:32 Anlassen des Motors

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    1. Handbremse anziehen.

    2. Getriebeschalthebel in Neutralstellung brin-
       gen (bei autom. Getribe Schaltstellung N
       oder P).

    3. Kupplungspedal niedertreten.

    4. Fahrpedal nicht betätigen!

    5. Zündschlüssel in Anlaßstellung drehen.
       Zündschlüssel loslassen, sobald der Motor
       angesprungen ist.

    Falls der Motor nicht sofort anspringt, treten
    Sie das Fahrpedal halb nieder und halten es
    in dieser Stellung, bis des Motor ange-
    sprungen ist.


    Wiederholte kurze Anlaßversuche sind zu
    vermeiden. (Bei jedem erneuten Anlaßversuch
    tritt nämlich das Kaltstartventil in Funktion
    und spritzt Kraftstoff in das Sammelsaugrohr
    ein). Lassen Sie lieber den Anlasser bei jedem
    Anlaßversuch etwas länger arbeiten (jedoch
    höchstens 15-20 Sekunden).

    Bringen Sie den Motor nicht unmittelbar nach
    einem Kaltstart auf hohe Drehzahl!

    Bringen Sie den Motor so schnell
    wie möglich auf Betriebsempera-
    tur.


    Erfahrungsgemaß unterliegen Fahrzeugmoto-
    ren im Kurzstreckenverkehr einem viel schnel-
    leren Verschleiß. Das liegt daran, daß der Mo-
    tor selten die normale Betriebstemperatur er-
    reicht.
    Man sollte deshalb immer danach streben,
    einen kalten Motor so schnell wie möglich auf
    normalen Betriebstemperatur zu bringen.
    Lassen Sie den Motor nicht erst leerlaufen,
    sondern fahren Sie gleich los, aber zu Beginn
    schaltfreudig und nicht mit Vollgas.


































    Warnung!

    Öffnen Sie immer die Garagentüren, bevor Sie Ihren Wagen in einer Garage anlassen.
    Die Abgase des Motors enthalten nämlich giftiges Kohlenoxyd, das als farb- und ge-
    ruchloses Gas schwer erkennbar ist.






    Seite 4:33 Mech. Getriebe mit Overdrive
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    Schaltbild Sperre für Rückwärtsgang Overdrive Overdrive

    Schaltbild

    Das Kupplungspedal muß bei jeder Schaltung
    betätigt werden.












    Sperre für Rückwärtsgang

    Heben Sie den Ring mit den Fingern gegen
    den Schaltknauf an. Der Rückwärtsgang läßt
    sich jetzt einlegen.
    Über diesen Ring wird eine Sperre betätigt,
    die ein versehentliches Schalten in den Rück-
    wärtsgang verhindert.








    Overdrive

    Der Overdrive kann nur im 4 Gang zugeschal-
    tet werden.

    Kupplungs- und Fahrpedal brauchen norma-
    lerweise beim Zuschalten nicht betätigt zu
    werden, jedoch begünstigt gleichmäßiges
    Gasgeben den Einschaltvorgang, Beim Weg-
    schalten des Overdrives
    vollzieht sich der
    Schaltübergang sanfter, wenn gleichzeitig ein
    leichter Druck auf das Kupplungspedal ausge-
    übt wird.
    Benutzen Sie den Overdrive fleißig im Land-
    straßenverkehr bei Geschwindigkeiten über
    70 km/h.




    Seite 4:34 Autom. Getriebe

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    Autom. Getriebe

    Vorwahlstellungen:



    P Parksperre
    R Rückwärtsfahrstufe
    N Neutralstellung
    D Vorwärtsfahrstellung
    2
    1 Beide Langsamfahrstufen, vorwärts
















    P Parksperre

    Die parksperre P wird zum Parken mit Laufen-
    dem oder abgestelltem Motor angewählt.

    Bei Vorwahl der Parksperre muß der Wagen
    stillstehen!

    In Vorwahlstellung P ist das Getriebe mech.
    gesperrt. Ziehen Sie beim Parken in Gefällen
    sicherheitshalber auch die Handbremse an.


    R Rückwärtsfahrstufe

    Bei Vorwahl der Rückwärtsfahrstufe muß
    der Wagen stillstehen!



    N Neutralstellung

    Handbremse anziehen wenn der Wählhebel
    in Neutralstellung N steht!



    D Vorwärtfahrstellung

    Vorwahlstellung D ist die normale Vorwärts-
    fahrstellung. Aufwärts- und Abwärtsschaltun-
    gen Zwischen den drei Vorwärtsgängen des
    Getriebes erfolgen automatisch in Abhängig-
    keit von Gasdruck und Geschwindigkeit.


    2 Langsamsfahrstufe, vorwärts

    In Vorwahlstellung 2 schaltet das Getriebe nur
    zwischen den Vorwärtsgängen 1 und 2 auto-
    matisch aufwärts und abwärts; eine Weiter-
    schaltung in den 3 Gang geschieht nicht.

    Wählen Sie immer die Langsamfahrstufe 2
    wenn Sie beschleunigt in den 2 Gang zu-
    rückschalten möchten (um die höhere Brems-
    wirkung des Motors auszunutzen) wie z.B.

    Bei Überlandfahrt mit mäßiger Geschwindig-
    keit
    Im Stadtverkehr
    Im Gebirge
    Zum Beschleunigen beim Überholen
    Zur Erhöhung der Motorbremswirkung

    Die langsamfahrstufe 2 soll nicht bei Ge-
    schwindigkeiten über 125 km/h vorgewählt
    werden.




    1 Langsamsfahrstufe, vorwärts

    Bei Vorwahl der Langsamfahrstufe 1 mit hoher
    geschwindigkeit, schaltet die Automatik zu-
    nächst auf den 2 Gang zurück.
    Erst nachdem die Geschwindigkeit unter 50
    km/h gedrosselt ist, schaltet sich der 1. Gang
    ein.

    Zur Beachtung! In Langsamfahrstufe 1 er-
    folgt keine Aufwärtsschaltung aus dem 1.
    Gang.


    Langsamfahrstufe 1 immer dann wählen, wenn
    im 1. Gang gefahren werden soll und ein
    Weiterschalten in höhere Gänge nicht beab-
    sichtigt ist, z.B. auf abschüssigen Straßen im
    Gebirge. In Langsamfahrstufe 1 ist die Brems-
    wirkung der Motors am größten.

    Die Langsamfahrstufe 1 soll nicht bei Be-
    schwindigkeiten über 125 km/h vorgewählt
    werden.




    Seite 4:35 Autom. Getriebe

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    Autom. Getriebe

    Gangsperre

    Zwischen den vorwahlstellungen D und 2 ist
    der Wählhebel unbehindert schaltbar, wäh-
    rend die überigen Schaltstellungen gesperrt
    sind. Die Gangsperre wird mit einer Druck-
    taste im Schaltknauf des Wählhebel über-
    wunden.

    Bei leichtem Druck mit der Handfläche auf die
    Drucktaste läßt sich des Wählhebels außerdem
    in Neutralstelung N und Vorwahlstellung 1
    führen.

    Zum Anwählen von R und P sowie beim
    Ausheben der Parksperre P muß die Druck-
    taste ganz in den Schaltknauf eingedrückt wer-
    den.
    Bei überwundener Sperre - Drucktaste ganz
    eingedrückt - ist also der Wählhebel zwi-
    schen allen vorwahlstellungen schaltbar.

    Anlassen und Fahren mit autom.
    Getriebe

    1. Wählhebel in Parkstellung P oder Neutral-
       stellung N führen (in anderen Vorwahlstel-
       lungen kann der Motor nicht angelassen
       werden).

    2. Motor wie gewöhnlich mit dem Zündschlüs-
       sel anlassen.

    3. Handbremse anziehen oder leicht auf die
       Fußbremse treten, da sich der Wagen sonst
       langsam in Bewegung setzt, wenn der
       Wählhebel in eine der Fahrstellungen ge-
       schoben wird.

    4. Mit dem Wählhebel, die beabsichtige Fahr-
       stufe vorwählen.

    5. Bremse lösen und Gas geben.

    Der Wagen wird denkbar einfach zum Stehen
    gebracht:
    Fuß vom Gaspedal nehmen und auf
    das Bremspedal treten.
    Um den Wählhebel brauchen Sie sich dabei
    nicht zu kümmern.

    "Kick-down" (Übergasschaltung)

    Unmittelbares Züruckschalten in den nächst-
    kleineren Gang geschieht, wenn das Fahr-
    pedal an den spürbaren Vollgaswiderstand
    vorbei niedertreten wird; sog. "Kick-down"
    Schaltung. Sobald die max. Schaltdrehzahl für
    den betreffenden gang erreicht ist, oder aber
    das fahrpedal aus der "Kick-down"-Stellung
    aufgelassen wird, schaltet die Automatik den
    nächsthöheren Gang ein. Nutzen Sie die
    Übergasschaltung aus, wenn Sie zügig be-
    schleunigen müchten, z.B. beim Überholen.
















    Bitte beachten!

  • P und R nicht anwählen, solange der Wagen rollt!
  • Beim Vorwählen von D, 2, 1 oder R soll der Motor leerlaufen, wenn der
       Wagen stillsteht!
  • Die Langsamfahrstufen 1 u. 2 nicht bei Geschwindigkeiten über 125
       km/h vorwählen!




  • Seite 4:36 Abschleppen. Starthilfe

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    Abschleppösen Abschleppösen Starthilfe

    Bitte beim Abschleppen beachten!


  • Entriegeln Sie das Lenkradschloß, damit sich der Wagen lenken laßt!
  • Berücksichtigen Sie die gesetzlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit beim Abschleppen!
  • Denken Sie daran, daß die Servobremsanlage nicht funktioniert, weil der Motor nicht in Be-
        trieb ist! Um die gleiche Bremsleistung zu erziehlen, müssen Sie mit 3- bis 4- facher
        Fußkraft auf das Bremspedal steigen!
  • Die Servounterstützung der Lenkung ist nur bei laufendem Motor wirksam; ansonsten ist die
        Lenkung bedeutend schwergängiger.
  • Der Abschleppwagen soll weich anfahren. Das Abschleppseil soll nach Möglichkeit
        gestreckt bleiben, damit unnötiges Anrucken vermieden wird.
        Sonderhinweis für Wagen mit autom. Getriebe:
  • Der Wählhebel soll in Neutralstellung stehen. Getriebeeinstellug und Ölstand müssen den
        Vorschriften entsprechen (s.S. 44).
  • Höchst zul. Abschleppgeschwindigkeit: 30 km/h.
  • Längste zul. Abschleppstrecke: 30 km!
  • Wagen mit autom. Getriebe können nicht angeschleppt werden!



  • Hilfsbatterie

    Als Anlaßhilfe bei entladener Batterie ist eine
    Hilfsbatterie mit Startkabeln zu verwenden.
    Die Hilfsbatterie ist mit der entladenen
    batterie parallel zu schalten, d.h. Pluskabel
    am Pluspol bzw. Minuskabel am Minuspol
    anschließen (anderenfalls ist die Lichtma-
    schine gefährdet).

    Anschleppen
    (Wagen mit mech. Wechselgetriebe)

    Der Zugwagen soll sanft anfahren und dann
    gleichmäßige Geschwindigkeit halten. Im an-
    geschleppten Wagen die Zündung einschal-
    ten.
    Den 3. oder 4. Gang einlegen und die Kupp-
    lung langsam kommen lassen. Sofort wieder
    auskuppeln, wenn der Motor angesprungen
    ist.




    Seite 4:37 Wohnwagenbetrieb, Dachgepäckträger

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    Wenn Sie Ihr Fahrzeug für Wohnwa-
    genbetrieb ausrüsten, müssen Sie
    folgendes berücksichtigen:

    Fahrbetrieb mit Dachgepäckträger

  • Verwenden Sie stets einen stabilen Dachge-
        päckträger, der zum Fahrzeug paßt und sich
        vorschriftmaßig befestigen läßt. Alle Volvo-
        Händler führen Dachgepäckträger, die von
        Volvo konstruiert worden sind.
  • Es empfiehlt sich, den Dachgepäckträger
        abzunehmen, wenn er längere Zeit nicht
        benutzt werden soll. Der Gepäckträger ist
        sonst dauernd Wind und Wetter ausgesetzt
        und wird davon nicht besser; außerdem
        erhöht auch ein leerer Dachgepäckträger
        den Luftwiderstand etwas und damit den
        Kraftstoffverbrauch.
  • Verteilen Sie die Ladung gleichmäßig auf
        dem Gepäckträger. Vermeiden Sie Schräg-
        ladungen.
  • Legen Sie schwersten Gepäckstücke
        immer zuunterst.
  • Denken Sie daran, daß sich mit der Dach-
        ladung auch der Schwerpunkt des Fahr-
        zeugs verlagert und das Fahrverhalten
        ändert.
  • Denken Sie daran, daß sich die Windan-
        griffsfläche durch die Dachladung ver-
        größert.
  • Verzurren Sie das Dächgepäck sicher mit
        einer kräftigen Schnur.
  • Fahren Sie ausgeglichen sanft und ohne
        ruckartigen Abzug aus dem Stand. Ver-
        meiden Sie scharfes Durchfahren von
        Kurven sowie heftige Einbremsungen.
  • Techn. höchstzulässige Dachlast: 100 kg.




  • Die Zugvorrichtung an Ihrem Wagen unter-
        liegt der verkehrstechnischen Zulassung.
        Ihr Volvo -Händler kann Ihnen für Ihren
        Wagen eine Zugvorrichtung volvoeigener
        Konstruktion liefern und zugleich die me-
        chanische und elektrische Installation über-
        nehmen.
        Beachten Sie bitte, daß der Anhänger-
        steckkontact aufgrund der besonderen
        Schaltung des Glühfadenwächters nicht
        an beliebiger Stelle am Bordnetz
        angeschlossen werden kann.

  • Die Träger der Außenrückblickspiegel
        müssen verlängert werden, weil der An-
        hänger in der Regel breiter ist als der Zug-
        wagen. Die Außenrückblickspiegel mit ver-
        längerten Trägern sind jedoch nur für den
        Anhängerbetrieb vorgesehen. Vergessen
        Sie deshalb nicht, auf Normalspiegel umzu-
        rüsten, wenn Sie nicht mit dem Wohnan-
        hänger fahren.
        Mit Hilfe von Volvos Niveauausgleich (son-
        derausrüstung) können Sie vermeiden, daß
        Ihr Wagen bei Anhängerbetrieb hecklastig
        wird; lassen Sie sich diesbez. von Ihrem
        Volvo-Händler beraten.
  • Nach Einbau der Zugvorrichtung muß der
        Wagen zur Zulassung vorgeführt werden.
  • Höchstzul. Anhängegewicht: 1500 kg.
  • Die nutzlast im Wohnwagen ist so zu ver-
        teilen, daß die Zugvorrichtung mit ca. 50-
        70 kg durch die Zugstange des Wohnwa-
        gens belastet wird.
  • Der Kugelkopf des Zughakens ist zur Ver-
        meidung von unnötigem Verschleiß in
        regelmaßigen Abstanden zu reinigen und
        leicht einzufetten.
  • Motor, Kupplung und Getriebe werden bei
        Anhängerbetrieb stärker belastet als nor-
        malerweise. Quälen Sie den Motor nicht
        niedertourig in den oberen Gängen, son-
        dern schalten Sie rechtzeitig zurürck.
        Kuppelen Sie beim Anfahren sanft ein und
        schalten Sie so ruckfrei wie möglich.
  • Die Bremsstrecken sind länger als norma-
        lerweise. Vermeiden Sie scharfes Bremsen.
  • Der Kraftstoffverbrauch ist etwas höher,
        und zwar teils infolge des höheren Zugge-
        wichtes, teils wegen des großeren Luftwi-
        derstandes.
        Die Beschleunigungreserven beim Über-
        holen sind aufgrund des höheren Zugge-
        wichtes niedriger als normalerweis.
  • Die großflächigen Seitenwände des Wohn-
        wagens erhöhen dessen Empfindlichkeit
        gegen Seitenwind.
  • Erhöhen Sie den Reifendruck in den Hin-
        terrädern des Zugwagens. Um wieviel der
        Reifendruck erhöht werden muß, hängt
        ganz von der Belastung des Zugträgers ab.
  • Die gesetzlichen Bestimmungen hinsicht-
        lich der Höchstgeschwindigkeiten für den
        Anhängerbetrieb mit Pkw sind in den ein-
        zelnen Ländern verschieden.






  • Seite 4:38 Zur Beachtung!

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    Fahr- und Lenkeigenschaften

    Ihr Wagen hat ohne eine Zuladung einegewisse
    Untersteuerungstendenz. Je schneller Sie eine
    Karve durchfahren, desto mehr müssen Sie
    das Lenkrad einschlagen. Ihr Wagen wird da-
    durch kursstabil und es besteht weniger Ge-
    fahr, daß die Hinterräder ins Schleudern ge-
    raten.
    Danken Sie daran, daßsich das Lenkverhalten
    des Wagens durch Zuladung ändern kann. Für
    die Fahreigenschaften des Wagens ist auch
    der Luftdruck in den Reifen von größter Be-
    deutung. Wir möchten Ihnen raten, nicht all-
    zuviel eigenmächtige Versuche mit unter-
    schiedlichen Reifendrücken anzustellen, son-
    dern unsere Empfehlungen auf Seite 55 zu be-
    folgen.
    Wir möchten mit Bestimmtheit von der
    gleichzeitigen Benutzung verschiedener Rei-
    fentypen (z.B. Gürtel- und Diagonalreifen)
    abraten, weil sich die Fahreigenschaften da-
    durchsonst merkbar veränderen. Mit derselben
    Begrüdung soll die gleichzeitige Anwendung
    verschiedener Reifenfabrikate und -abmes-
    sungen vermieden werden.




    Fahren Sie nicht mit offenem
    Kofferraum!

    Wenn mit offenem Kofferraum gefahren wird,
    kann ein Teil der Abgase (und damit auch
    Kohlenoxyd) in den Wagen dringen.
    Sollten Sie ausnahmsweise einmal gezwungen
    sein, kürzere Strecken mit offenem Kofferraum
    zu fahren, dann beachten Sie bitte folgendes:
    1. Sämtliche Fenster geschlossen halten.
    2. Frischluft- und Entfrosterdüsen (FLOOR
        und DEF-Taste gedürckt ganz öffen und
        den Gebläseschalter (FAN) auf Höchst-
        leistungstufe 3 einstellen.


    Nasse Bremsscheiben und Brems-
    beläge verändern die Bremseigen-
    schaften

    Wenn Sie Ihren Wagen im Regen oder durch
    Pfützen fahren, kann genauso wie bei der
    Wagenwäsche, Wasser auf die Bremsschei-
    ben und Bremsbeläge spritzen, wodurch sich
    die Reibungseigenschaften der Beläge ver-
    ändern, so daß mitunter eine gewisse Brems-
    verzögerung eintritt.

    Wenn Sie lange Strecken im Regen oder
    Schneematsch fahren, sollten Sie ab un zu
    leicht auf das Bremspedal treten, um die
    Bremsbeläge zu erhitzen und aufzutrocknen.
    Diese Empfehlung gilt auch dann, wenn Sie
    unmittelbar nach der Wagenwäsche oder bei
    feuchter Witterung losfahren.


    Wenn die Bremshife ausbleibt

    Die Servobremsanlage des Wagens funktio-
    niert nur, wenn der Motor läuft.
    Bei Schiebe-
    betrieb oder beim Abschleppen mit abgestell-
    tem Motor wird der drei- bis vierfache Pedal-
    druck benötigt, um die gleiche Bremsleistug
    wie bei wirksamer Servobremsanlage zu er-
    zielen.
    Denken Sie daran, daß sich Pedal dabei
    kurz und hart anfühlt.

    Wenn ein Bremskreis ausfällt

    Die Warnleuchte (F,s.S.6) leuchtet dann auf.

    Der Pedalweg ist etwas länger und das Pedal
    tritt sich nicht ganz so hart an wie normaler-
    weis.
    Hinweis! Um dieselbe bremswirkung wie bei
    intakter Zweikreisanlage zu erzielen, braucht
    der Kraftaufwand am Pedal jedoch nicht nen-
    nenswert erhöht zu werden. Der evtl. Ausfall
    eines Bremskreises gibt sich also nicht durch
    größeren Kraftbedarf am Pedal zu erkennen.
    Falls die Warnleuchte aufleuchtet, suchen
    Sie Schnellstens zur Überprüfung der Brems-
    anlage eine Werkstatt auf.

    Entlastung der Betriebsbremse

    Bei Gebirgsfahrten oder in Gegenden mit
    entspr. Höheunterschieden wird die Be-
    triebsbremse sehr hart in Anspruch genom-
    men. Da die Geschwindigkeit dabei oftmals
    niedrig ist, werden die Bremsen weniger wirk-
    sam gekühlt als dabei zügiger Fahrt auf ebener
    Straße.
    Um die Bremsen nicht mehr als notwendig zu
    belasten, sollten Sie anstatt zu bremsen im
    Gefälle denselben Gang benutzen, mit dem
    Sie die Steigung bezwungen haben.
    Bei Wagen mit autom. Getrieb, Vorwärtsfahr-
    stellung 2 bzw. 1 vorwählen!
    Mit dieser Fahrtechnik wird die Motorbrems-
    wirkung besser ausgenutzt und die Betriebs-
    bremse braucht nur kurzzeitig in Anspruch
    genommen zu werden.
    Wenn Ihr Wagen mit Spoiler ausgerüstet ist,
    wird der Kühlluftstrom zu den Vorderrad-
    bremsen vom Spoiler beeinfußt. Aus diesem
    Grund dürfen Spoiler nur in Kombination mit
    Spezialfelgen angebaut werden, s.S.56.





    Text und Bilder aus Betriebsanleitung Baujahr 1979

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