Jan Wilsgaard wurde mit der Aufgabe betraut, "ein Sportcoupe" auf Basis des neuen Modells 264 zu entwerfen.
Ein normaler 164 wurde bei Coggiola in Italien zu einem zweitürigen Sportcoupe umgebaut.
Das Fahrzeug war ein serienmäßiges Modell, nur die Windschutzscheibenfosten waren stärker geneigt und das Dach
war 60 mm niedriger.
Die Serie 260 umfasste ein zweitüriges Modell, den 262. 1976 und 1977 wurden nur 3239 Exemplare davon produziert,
und im Frühjahr 1977 wurde es von dem neuen Modell 262C abgelöst.
Der Codename "Tre Kronor" wurde in der Entwicklungsphase verwendet, und die Prototypen trugen ein Emblem mit
drei Kronen hinter den Seitenscheiben.
Bei den Produktionsmodellen wurden sie durch eine einzelne Krone ersetzt.
Ein Bertone-Schild prangte am Seitenteil vor den Türen.
Es verdeutlichte, dass Volvo selbst nicht genuegend Kapazitäten für den Bau dieses Spezialmodells besaß.
In der Praxis wurden "Bausätze"; zu Bertone nach Turin geliefert, wo die Karosserien geändert und die Fahrzeuge
montiert und lackiert wurden.
Der 262C wurde bis Sommer 1980 produziert, dann kam eine Unterbrechung bis zum
folgenden Frühjahr, als eine neue Serie (mit der neuen Front) aufgelegt wurde.
Sämtliche Fahrzeuge waren mit dem V6-Motor aus der normalen Serie 260 ausgerüstet, und erhielten zur gleichen Zeit
den größeren Motor. Das schloss auch die Gestaltung des Hecks ein, das im Herbst 1978 (d.h. für die 79er Modelle)
durch die Einführung des größeren Kofferraumdeckels und die um die Ecken herumgezogenen Schlussleuchten garantierd wurde.
Die US-Version war mit vier Scheinwerfern ausgestattet, wodurch die Erscheinung erheblich verändert wurde.
Die Innenaustattung war zürst luxuriös, praktisch der gesamte Innenraum war mit schwarzem Leder ausgeschlagen.
Die Türen enthielten Edelholzverkleidung, und dank der erheblich niedrigeren Sitze gab es reichlich Kopffreiheit.
Zur Serienausstattung zählten eine luxuriöse schwarze Lederpolsterung sowie Täfelung mit Edelholz,
Automatikgetriebe, Servolenkung, getönte Scheiben, elektrisch betätigte Rückspiegel, Antenne und Fensterheber,
heizbare Vordersitze, Motor- und Kofferraumbeleuchtung sowie Klimaanlage.
Anfangs gab es die Fahrzeuge nur in Silbermetallic mit schwarzem Vinyldach, ab 1979 war auch Goldmetallic
ohne Vinyldach lieferbar. (Diese Modelle waren auch mit automatischer Geschwindigkeitsregelung ausgestattet).
Doch weil die Autos in geringer Stückzahl nach handwerklichen Methoden gefertigt wurden,
konnten Sonderwünsche berücksichtigt werden.
Urprünglich war eine jährliche Produktion von 800 Fahrzeugen für einen Zeitraum von vier Jahren vorgesehen.
Doch schließlich wurden erheblich mehr verkauft, trotz einer etwas gemischten Aufnahme.
Während einige Fachjournalisten meinten, das Dach sähe eingedrückt aus, als habe jemand darauf gesessen,
begeisterten sich andere an der klaren Linienführung. Die Besitzer stimmten darin überein, dass der Wagen ein
aussergewöhnliches Reisemodell war. Es war nicht die erste Gelegenheit,
bei der Volvo Bertone für den Bau von Spezialmodellen gewonnen hatte.
Ein anderes Sondermodell - der 264TE (Top Executive) - mit (um 70 cm) verlängerter Karosserie wurde seit 1975 in
Italien gebaut, und der 780 ist ein weiteres Beispiel. Der 264TE war ein höchst luxuriöses Fahrzeug.
Es war mit zwei zusätzlichen Klappsitzen, hellgrauer Velourpolsterung, Stereoradio, elektrischen Fensterhebern
und elektrischer Antenne ausgestattet. Die normalerweise dunkelblau lackierten Fahrzeuge waren für diplomatische
und andere offizielle Anläße gedacht, bei denen Repräsentationsfahrzeuge benötigt wurden.
Bemerkenswerterweise gelangten 125 Exemplare in die DDR, wo sie bis zuletzt für offzielle Zwecke eingesetzt wurden.
Eine weitere verlängerte Version die 1977 gebaut wurde, war der 245T (Transfer) - ein 70 Zentimeter längerer
245 Kombi mit zusätzlichen Sitzen. Diese elegant gezeichneten Modelle wurden im Werk Kalmar gebaut.
nsgesamt entstanden etwa 335 264TE-Modelle und 280 Transfers. Der letzte davon (ein Transfer) wurde 1981 gebaut, danach
mußten Kunden, die Spezialmodelle wollten, diese bei spezialisierten Aufbauherstellern ordern.
In den 80er jahren wurde so eine ganze Anzahl verlängerter Volvos in Schweden, England und in USA gebaut.