Seite 4:29 nür text Anlassen und Fahren

Inhalt

Seite 4:29 nür text Anlassen und Fahren
Seite 4:30 Einfahrzeit
Seite 4:31 Wirtschafliche Fahrweise
Seite 4:32 Anlassen des Motors
Seite 4:33 Mech. Getriebe mit Overdrive
Seite 4:34 Autom. Getriebe
Seite 4:35 Autom. Getriebe
Seite 4:36 Abschleppen
Seite 4:37 Starthilfe
Seite 4:38 Zur Beachtung!
Seite 4:39 Zur Beachtung!
Seite 4:40 Anhängerbetrieb





Seite 4:30 Einfahrzeit

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Einfahrzeit
















Garantieservice

Wahrend der Einfahrzeit soll der Wagen nach
1000-2000 km Fahrstrecke zum Garantie-
service in eine Volvo-Werkstatt gebracht
werden. Dieser Garantieservice ist für Ihren
Wagen sehr wichtig, da er u.a. Ölwechsel in
Motor und Hinterachsgetriebe einschließt.

Jeder neue Wagen muß eingefahren werden!

Solange Ihr Wagen neu ist, möchten wir empfehlen, die Lei-
stungsreserven des Motors während der ersten 2000 km nicht maxi-
mal auszunutzen.
Die nachstehenden Höchstgeschwindigkeiten sollen während der
Einfahrzeit nicht überschritten werden.

Viergang-Wechselgetriebe

Die ersten 1000 km:

1. Gang               30 km/h
2. Gang               50 km/h
3. Gang               80 km/h
4. Gang             110 km/h 1)
Zwischen 1000 und 2000 km

1. Gang               40 km/h
2. Gang               70 km/h
3. Gang             100 km/h
4. Gang             130 km/h 2)

1) 130 km/h mit zugeschaltetem Overdrive
2) 150 km/h mit zugeschaltetem Overdrive


















Vermeiden Sie während der ersten 2000 km nach Möglichkeit die obe-
ren Gänge bei niedriger Geschwindigkeit sowie Übergasschaltungen
(Kick-down) bei Wagen mit autom. Getriebe.






Seite 4:31 Wirtschafliche Fahrweise

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Wirtschaftliche Fahrweise bedeutet nicht unbedingt langsames Fahren

Dagegen bedeutet wirtschaftliche Fahrweise
umsichtiges, ausgeglichenes Fahren und An-
passung der Geschwindigkeit an die gege-
benen Verkehrsverhältnisse. Hier einige be-
achtenswerte Ratschläge:

  • Bringen Sie den Motor so schnell wie mög-
       lich auf betriebstemperatuur. Lassen Sie den
       Motor nicht erst leerlaufen, sondern fahren
       Sie sogleich los, aber zu Beginn mit leichter
       Motorbelastung. Ein kalter Motor verbraucht
       mehr Kraftstoff und ist außerdem größerem
       Verschleiß ausgesetzt als ein warmer Motor.

  • Vermeiden Sie Kurzstreckenverkehr, bei
       dem der Motor seine Betriebstemperatur
       nicht erreicht.

  • Fahren Sie ausgeglichen. Beschleunigen
       Sie nicht unnötig und vermeiden Sie heftige
       Einbremsungen.

  • Fahren Sie auf Freigeschwindigkeits-
       strecken nicht ständig mit Höchstge-
       schwindigkeit.

  • Optimale Getriebeausnutzung trägt stark
       zur wirtschaftlichen Fahrweise bei. Wählen
       Sie deshalb für jede Fahrsituation den ge-
       eigneten Gang!

  • Geeignete Schaltgeschwindigkeiten für Auf-
       wärts-/Abwärtsschaltungen:
       1.-2. Gang ca 20 km/h
       2.-3. Gang ca 35 km/h
       3.-4. Gang ca 50 km/h

  • Wenn Ihr Wagen mit Overdrive ausgerüstet
       ist, sollten Sie diesen im Landstraßenver-
       kehr über ca 70 km/h möglichst oft an-
       wenden.
  • Vermeiden Sie bei Wagen mit autom. Ge-
       triebe unnötige Übergasschaltungen (kick-
       down).

  • Fahren Sie niemals mit unnötig viel Lastge-
       wicht herum.

  • Prüfen Sie den Reifendruck regelmäßig, bei
       spielweise bei jedem Auftanken.
  • Fahren Sie bei Sommerstraßenlage nicht
       mit Winterbereifung.

  • Nehmen Sie den Dachgepäcktrager ab,
       wenn Sie ihn nicht mehr benutzen.


























  • Außerdem sollten Sie natürlich Ihren Wagen
    und besonders dessen Motor in gutem zu-
    stand erhalten.
    Folgende Faktoren wirken sich beispiels-
    weise ungünstig auf den Kraftstoffverbrauch
    aus:

  • Abgebrannte Zündkerzen

  • Falsch eingestellte Zündung

  • Verklebtes Luftfilter

  • Gestörte Luftvorwärmung

  • Falsch eingestellte Leerlaufdrehzahl

  • Verunreinigtes Motorenöl und verklebtes Öl-
       filter

  • Schleppende Bremsen

  • Falsche Vorderrad-Spurwinkel






















  • Seite 4:32 Anlassen des Motors

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    1. Handbremse anziehen.

    2. Getriebeschalthebel in Neutralstellung brin-
       gen (bei autom. Getribe Schaltstellung N
       oder P).

    3. Kupplungspedal niedertreten.

    4. Fahrpedal nicht betätigen!

    5. Zündschlüssel in Anlaßstellung drehen.
       Zündschlüssel loslassen, sobald der Motor
       angesprungen ist.

    Falls der Motor nicht sofort anspringt, treten
    Sie das Fahrpedal halb nieder und halten es
    in dieser Stellung, bis des Motor ange-
    sprungen ist.


    Wiederholte kurze Anlaßversuche sind zu
    vermeiden. (Bei jedem erneuten Anlaßversuch
    tritt nämlich das Kaltstartventil in Funktion
    und spritzt Kraftstoff in das Sammelsaugrohr
    ein). Lassen Sie lieber den Anlasser bei jedem
    Anlaßversuch etwas länger arbeiten (jedoch
    höchstens 15-20 Sekunden).

    Bringen Sie den Motor nicht unmittelbar nach
    einem Kaltstart auf hohe Drehzahl!

    Bringen Sie den Motor so schnell
    wie möglich auf Betriebsempera-
    tur.


    Erfahrungsgemaß unterliegen Fahrzeugmoto-
    ren im Kurzstreckenverkehr einem viel schnel-
    leren Verschleiß. Das liegt daran, daß der Mo-
    tor selten die normale Betriebstemperatur er-
    reicht.
    Man sollte deshalb immer danach streben,
    einen kalten Motor so schnell wie möglich auf
    normalen Betriebstemperatur zu bringen.
    Lassen Sie den Motor nicht erst leerlaufen,
    sondern fahren Sie gleich los, aber zu Beginn
    schaltfreudig und nicht mit Vollgas.


































    Warnung!

    Öffnen Sie immer die Garagentüren, bevor Sie Ihren Wagen in einer Garage anlassen.
    Die Abgase des Motors enthalten nämlich giftiges Kohlenoxyd, das als farb- und ge-
    ruchloses Gas schwer erkennbar ist.






    Seite 4:33 Mech. Getriebe mit Overdrive
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    Schaltbild Sperre für Rückwärtsgang



    Schaltbild

    Das Kupplungspedal muß bei jeder Schaltung betätigt werden.

    Overdrive (nur best. Modelle)

    Der Overdrive kann nur im 4 Gang zugeschaltet werden.
    Bei einmaligen Drücken auf den Druckschalter im Schaltknauf des Getriebeschalthebels wird
    der Overdrive eingeschaltet. Bei nochmaligem Drücken des Schalters wird der Overdrive ausge-
    schaltert. Außerdem wird der Overdrive jedesmal bei ABwärtsschaltungen ausgeschaltet.

    Kupplungs- und Fahrpedal brauchen normalerweise beim Zuschalten nicht betätigt zu werden,
    jedoch begünstigt gleichmäßiges Gasgeben den Einschaltvorgang, Beim Wegschalten des
    Overdrives vollzieht sich der Schaltübergang sanfter, wenn gleichzeitig ein leichter Druck auf
    das Kupplungspedal ausgeübt wird. Benutzen Sie den Overdrive fleißig im Landstraßenverkehr
    bei Geschwindigkeiten über 70 km/h.

    Sperre für Rückwärtsgang

    Heben Sie den Ring mit den Fingern gegen
    den Schaltknauf an. Der Rückwärtsgang läßt
    sich jetzt einlegen.
    Über diesen Ring wird eine Sperre betätigt,
    die ein versehentliches Schalten in den Rück-
    wärtsgang verhindert.












    Seite 4:34 Autom. Getriebe

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    Autom. Getriebe

    Vorwahlstellungen:



    P Parksperre
    R Rückwärtsfahrstufe
    N Neutralstellung
    D Vorwärtsfahrstellung
    2
    1 Beide Langsamfahrstufen, vorwärts
















    P Parksperre

    Die parksperre P wird zum Parken mit Laufen-
    dem oder abgestelltem Motor angewählt.

    Bei Vorwahl der Parksperre muß der Wagen
    stillstehen!

    In Vorwahlstellung P ist das Getriebe mech.
    gesperrt. Ziehen Sie beim Parken in Gefällen
    sicherheitshalber auch die Handbremse an.


    R Rückwärtsfahrstufe

    Bei Vorwahl der Rückwärtsfahrstufe muß
    der Wagen stillstehen!



    N Neutralstellung

    Handbremse anziehen wenn der Wählhebel
    in Neutralstellung N steht!



    D Vorwärtfahrstellung

    Vorwahlstellung D ist die normale Vorwärts-
    fahrstellung. Aufwärts- und Abwärtsschaltun-
    gen Zwischen den drei Vorwärtsgängen des
    Getriebes erfolgen automatisch in Abhängig-
    keit von Gasdruck und Geschwindigkeit.


    2 Langsamsfahrstufe, vorwärts

    In Vorwahlstellung 2 schaltet das Getriebe nur
    zwischen den Vorwärtsgängen 1 und 2 auto-
    matisch aufwärts und abwärts; eine Weiter-
    schaltung in den 3 Gang geschieht nicht.

    Wählen Sie immer die Langsamfahrstufe 2
    wenn Sie beschleunigt in den 2 Gang zu-
    rückschalten möchten (um die höhere Brems-
    wirkung des Motors auszunutzen) wie z.B.

    Bei Überlandfahrt mit mäßiger Geschwindig-
    keit
    Im Stadtverkehr
    Im Gebirge
    Zum Beschleunigen beim Überholen
    Zur Erhöhung der Motorbremswirkung

    Die langsamfahrstufe 2 soll nicht bei Ge-
    schwindigkeiten über 125 km/h vorgewählt
    werden.




    1 Langsamsfahrstufe, vorwärts

    Bei Vorwahl der Langsamfahrstufe 1 mit hoher
    geschwindigkeit, schaltet die Automatik zu-
    nächst auf den 2 Gang zurück.
    Erst nachdem die Geschwindigkeit unter 50
    km/h gedrosselt ist, schaltet sich der 1. Gang
    ein.

    Zur Beachtung! In Langsamfahrstufe 1 er-
    folgt keine Aufwärtsschaltung aus dem 1.
    Gang.


    Langsamfahrstufe 1 immer dann wählen, wenn
    im 1. Gang gefahren werden soll und ein
    Weiterschalten in höhere Gänge nicht beab-
    sichtigt ist, z.B. auf abschüssigen Straßen im
    Gebirge. In Langsamfahrstufe 1 ist die Brems-
    wirkung der Motors am größten.

    Die Langsamfahrstufe 1 soll nicht bei Be-
    schwindigkeiten über 125 km/h vorgewählt
    werden.




    Seite 4:35 Autom. Getriebe

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    Autom. Getriebe

    Gangsperre

    Zwischen den vorwahlstellungen D und 2 ist
    der Wählhebel unbehindert schaltbar, wäh-
    rend die überigen Schaltstellungen gesperrt
    sind. Die Gangsperre wird mit einer Druck-
    taste im Schaltknauf des Wählhebel über-
    wunden.

    Bei leichtem Druck mit der Handfläche auf die
    Drucktaste läßt sich des Wählhebels außerdem
    in Neutralstelung N und Vorwahlstellung 1
    führen.

    Zum Anwählen von R und P sowie beim
    Ausheben der Parksperre P muß die Druck-
    taste ganz in den Schaltknauf eingedrückt wer-
    den.
    Bei überwundener Sperre - Drucktaste ganz
    eingedrückt - ist also der Wählhebel zwi-
    schen allen vorwahlstellungen schaltbar.

    Anlassen und Fahren mit autom.
    Getriebe

    1. Wählhebel in Parkstellung P oder Neutral-
       stellung N führen (in anderen Vorwahlstel-
       lungen kann der Motor nicht angelassen
       werden).

    2. Motor wie gewöhnlich mit dem Zündschlüs-
       sel anlassen.

    3. Handbremse anziehen oder leicht auf die
       Fußbremse treten, da sich der Wagen sonst
       langsam in Bewegung setzt, wenn der
       Wählhebel in eine der Fahrstellungen ge-
       schoben wird.

    4. Mit dem Wählhebel, die beabsichtige Fahr-
       stufe vorwählen.

    5. Bremse lösen und Gas geben.

    Der Wagen wird denkbar einfach zum Stehen
    gebracht:
    Fuß vom Gaspedal nehmen und auf
    das Bremspedal treten.
    Um den Wählhebel brauchen Sie sich dabei
    nicht zu kümmern.

    "Kick-down" (Übergasschaltung)

    Unmittelbares Züruckschalten in den nächst-
    kleineren Gang geschieht, wenn das Fahr-
    pedal an den spürbaren Vollgaswiderstand
    vorbei niedertreten wird; sog. "Kick-down"
    Schaltung. Sobald die max. Schaltdrehzahl für
    den betreffenden gang erreicht ist, oder aber
    das fahrpedal aus der "Kick-down"-Stellung
    aufgelassen wird, schaltet die Automatik den
    nächsthöheren Gang ein. Nutzen Sie die
    Übergasschaltung aus, wenn Sie zügig be-
    schleunigen müchten, z.B. beim Überholen.
















    Bitte beachten!

  • P und R nicht anwählen, solange der Wagen rollt!
  • Beim Vorwählen von D, 2, 1 oder R soll der Motor leerlaufen, wenn der
       Wagen stillsteht!
  • Die Langsamfahrstufen 1 u. 2 nicht bei Geschwindigkeiten über 125
       km/h vorwählen!




  • Seite 4:36 Abschleppen. Starthilfe

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    Vordere Abschleppösen Hintere Abschleppösen



    Bitte beim Abschleppen beachten!


  • Entriegeln Sie das Lenkradschloß, damit sich der Wagen lenken laßt!
  • Berücksichtigen Sie die gesetzlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit beim Abschleppen!
  • Denken Sie daran, daß die Servobremsanlage nicht funktioniert, weil der Motor nicht in
        Betrieb ist! Um die gleiche Bremsleistung zu erziehlen, müssen Sie mit 3- bis 4- facher
        Fußkraft auf das Bremspedal steigen!
  • Die Servounterstützung der Lenkung ist nur bei laufendem Motor wirksam; ansonsten ist
        die Lenkung bedeutend schwergängiger.
  • Der Abschleppwagen soll weich anfahren. Das Abschleppseil soll nach Möglichkeit
        gestreckt bleiben, damit unnötiges Anrucken vermieden wird.

        Sonderhinweis für Wagen mit autom. Getriebe:
  • Der Wählhebel soll in Neutralstellung stehen. Getriebeeinstellug und Ölstand müssen den
        Vorschriften entsprechen (s.S. 47).
  • Höchst zul. Abschleppgeschwindigkeit: 30 km/h.
  • Längste zul. Abschleppstrecke: 30 km!


  • Hilfsbatterie


    Zur Beachtung! Wagen mit autom. Getriebe
    lassen sich nicht angeschleppen!
    Als Anlaßhilfe
    bei entladener Batterie ist eine Hilfsbatterie
    mit Startkabeln zu verwenden, dazu unter
    Starthilfe mittels Frendbatterie auf der näch-
    sten Seite.


    Wagen mit mech. Wechselgetriebe:

    Der Zugwagen soll sanft anfahren und dann
    gleichmäßige Geschwindigkeit halten. Im an-
    geschleppten Wagen die Zündung einschal-
    ten.
    Den 3. oder 4. Gang einlegen und die Kupp-
    lung langsam kommen lassen. Sofort wieder
    auskuppeln, wenn der Motor angesprungen
    ist.




    Seite 4:37 Starthilfe

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             Hilfsbatterie im Fremdwagen

    Starthilfe

       Warnung!

       Denken Sie daran, daß sich in den Batterien, insbesondere der
       stromabgebenden, während der Aufladetätigkeit hochexplosives    Knallgas aus Sauerstoff und Wasserstoff bildet. Ein infolge falsch
       angeschlossener Startkabel überspringender Funke genügt, um
       das Knallgas zur Entzündung zu bringen und die Batterie explo-
       dieren zu lassen, wobei ernsthafte körperverletzungen und mete-
       rielle Schäden entstehen können.









                                                                        Entladene batterie im eigenen Wagen


    Starthife mittels Fremdbatterie

    Wenn Ihre Fahrzeugbatterie aus irgendeinem Grund entladen ist,
    können Sie aushilfsweise Startstrom aus einer Fremdbatterie zapfen,
    die entwieder lose zur Verfügung steht oder in einem Fremdwagen
    eingebaut ist

    Zur Vermeidung von Explosionsgefahr empfehelen wir Ihnen, die nach-
    stehenden Anleitungen genau zu befolgen:
    1. Nachprüfen, daß die fremdbatterie über 12 Volt Spannung verfügt.
    2. Ist die Fremdbatterie in einem Fahrzeug eingebaut, dann nachprü-
        fen, daß das stromabgebende und das stromaufnehmende Fahrzeug
        nicht miteinander in Berührungskontakt stehen (anderenfalls be-
        steht Gefahr für Funkenabsprung beim Anschluß der Startkabel).
    3. Die eine Zange des roten Startkabels an den Pluspol der stromab-
        gebenden Batterie klemmen (Erkennung: roter Farbtupfen, P od.
        +). Nachprufen, ob die Zange sicher angeklemmt ist, damit beim
        Startversuch keine Funken abspringen. Die zweite Zange des roten


        Startkabels an den Pluspol der stromaufnehmenden Batterie
        klemmen.
    5. Die eine Zange des Schwarzen Startkabels am Minuspol der strom-
        abgebenden Fremdbatterie anschließen (Erkennug: blauer Farb-
        tupfen, N od.-).
    6. Die zweite Zange des schwarzen Startkabels mit bestimmter Ent-
        fernung von der stromaufnehmenden Batterie an Fahrzeugmasse
        legen, z.B. an die Masseflechte zwischen Motor und Karosserie.
    7. Im Wagen mit der Fremdbatterie den Motor in Betrieb setzen und
        einige Minuten lang mit angehobener Drehzahl, ca 25 r/s (1500
        U/min), leerlaufen lassen.
    8. Motor im stromaufnehmenden Fahrzeug anlassen. Hinweis! Wäh-
        rend des Startversuches dürfen die Starkabelzangen bei Gefahr
        für Funkenabsprung nicht umgesteckt werden. Körper und Gesicht
        niemals über eine der Batterien vorbeugen!
    9. Starthilfskabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen.




    Seite 4:38 Zur Beachtung!

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    Fahr- und Lenkeigenschaften

    Ihr Wagen hat ohne eine Zuladung eine gewisse
    Untersteuerungstendenz. Je schneller Sie eine
    Karve durchfahren, desto mehr müssen Sie
    das Lenkrad einschlagen. Ihr Wagen wird da-
    durch kursstabil und es besteht weniger Ge-
    fahr, daß die Hinterräder ins Schleudern ge-
    raten.
    Denken Sie daran, daß sich das Lenkverhalten
    des Wagens durch Zuladung ändern kann. Für
    die Fahreigenschaften des Wagens ist auch
    der Luftdruck in den Reifen von größter Be-
    deutung. Wir möchten Ihnen raten, nicht all-
    zuviel eigenmächtige Versuche mit unter-
    schiedlichen Reifendrücken anzustellen, son-
    dern unsere Empfehlungen auf Seite 59 zu be-
    folgen.
    Wir möchten mit Bestimmtheit von der
    gleichzeitigen Benutzung verschiedener Rei-
    fentypen (z.B. Gürtel- und Diagonalreifen)
    abraten, weil sich die Fahreigenschaften da-
    durchsonst merkbar veränderen. Mit derselben
    Begrüdung soll die gleichzeitige Anwendung
    verschiedener Reifenfabrikate und -abmes-
    sungen vermieden werden.

    Fahren Sie nicht mit offenem
    Kofferraum!

    Wenn mit offenem Kofferraum gefahren wird,
    kann ein Teil der Abgase (und damit auch
    Kohlenoxyd) in den Wagen dringen.
    Sollten Sie ausnahmsweise einmal gezwungen
    sein, kürzere Strecken mit offenem Koffer-
    raum zu fahren, dann beachten Sie bitte fol-
    gendes:
    1. Sämtliche Fenster geschlossen halten.
    2. Frischluft- und Entfrosterdüsen (FLOOR
        und DEF-Taste gedürckt ganz öffen und
        den Gebläseschalter (FAN) auf Höchst-
        leistungstufe 3 einstellen.

    Kühlanlage

    Kühlprobleme können an heißen Tagen be
    sonders bei folgenden betriebszustanden auf-
    treten;
    - Vollastbetrieb mit Anhänger an langen Stei-
       gungen.
    - Längerem leerlaufbetrieb mit eingeschalte-
       ter Klimaanlage.
    - "Nachheizen" eines unmittelbar nach hoher
       Beanspruchung abgestellten Motors.

    Damit der Motor nicht zu heiß läuft, sollten
    Sie folgenden Regeln beachten:
  • Bei Anhängerbetrieb an langen Steigungen
        rechtzeitig herunterschalten und niedrige-
        res Tempo halten. Bei Fahrzeigen mit Kli-
        maanlage besteht weniger Gefahr vor einer
        Überhitzung, wenn die Klimaanlage zeitwei-
        lig ausgeschaltet wird.
  • Den Motor nicht unnötig im Leerlauf arbei-
        ten lassen.
  • Einen hochbeanspruchten Motor niemals
        sofort abstellen, sondern vorher ½-1 Mi-
        nute lang leerlaufen lassen.

    Bei akuter Überhitzungsgefahr oder schon zu
    heiß laufendem Motor (Zeiger des fernther-
    mometers wiederholt oder konstant im roten
    Feld) sind folgende Maßnahmen zu treffen:
  • Ggf. vorhandene Klimaanlage ausschalten.
  • Anhalten (und bei Fahrzeugen mit autom.
        Getriebe den Wählhebel in Neutralstellung
        N führen), aber den Motor nicht stillsetzen!
  • Motordrehzahl auf ca. 2000 U/min anheben
        (zweifache Leerlaufdrehzahl).
  • Kühlflüssigkeitsstand im Ausvergleichbehälter
        prüfen, ohne dessen Verschlußdeckel ab-
        zunehmen, vgl. S. 51 Diesen verschluß-
        deckel nur bei Nachfüllbedarf abnehmen,
        aber vorher langsam öffnen, damit der
        Überdruck entweichen kann. Kühlflüssig-
  • keitstand entspr. den anweisungen auf
    S. 51 berichtigen.





    Fahrbetrieb mit Dachgepäckträger

  • Verwenden Sie stets einen stabilen Dachge-
        päckträger, der zum Fahrzeug paßt und sich
        vorschriftmaßig befestigen läßt. Alle Volvo-
        Händler führen Dachgepäckträger, die von
        Volvo konstruiert worden sind.
  • Es empfiehlt sich, den Dachgepäckträger
        abzunehmen, wenn er längere Zeit nicht
        benutzt werden soll. Der Gepäckträger ist
        sonst dauernd Wind und Wetter ausgesetzt
        und wird davon nicht besser; außerdem
        erhöht auch ein leerer Dachgepäckträger
        den Luftwiderstand etwas und damit den
        Kraftstoffverbrauch.
  • Verteilen Sie die Ladung gleichmäßig auf
        dem Gepäckträger. Vermeiden Sie Schräg-
        ladungen.
  • Legen Sie schwersten Gepäckstücke
        immer zuunterst.
  • Denken Sie daran, daß sich mit der Dach-
        ladung auch der Schwerpunkt des Fahr-
        zeugs verlagert und das Fahrverhalten
        ändert.
  • Denken Sie daran, daß sich die Windan-
        griffsfläche durch die Dachladung ver-
        größert.
  • Verzurren Sie das Dächgepäck sicher mit
        einer kräftigen Schnur.
  • Fahren Sie ausgeglichen sanft und ohne
        ruckartigen Abzug aus dem Stand. Ver-
        meiden Sie scharfes Durchfahren von
        Kurven sowie heftige Einbremsungen.
  • Techn. höchstzulässige Dachlast: 100 kg.




  • Seite 4:39 Zur Beachtung!

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    Wenn ein Bremskreis ausgefallen
    Warnleuchte Bremskreisausfall ist....

    Brennt diese Warnleuchte

    Der Pedalweg ist etwas länger und das Pedal
    tritt sich nicht ganz so hart an wie normaler-
    weis.
    Hinweis! Um dieselbe bremswirkung wie bei
    intakter Zweikreisanlage zu erzielen, braucht
    der Kraftaufwand am Pedal jedoch nicht nen-
    nenswert erhöht zu werden. Der evtl. Ausfall
    eines Bremskreises gibt sich also nicht durch
    größeren Kraftbedarf am Pedal zu erkennen.
    Falls die Warnleuchte aufleuchtet, suchen
    Sie Schnellstens zur Überprüfung der
    Bremsanlage eine Werkstatt auf.





    Wenn die Bremshife ausbleibt

    Die Servobremsanlage des Wagens funktio-
    niert nur, wenn der Motor läuft.
    Bei Schiebe-
    betrieb oder beim Abschleppen mit abgestell-
    tem Motor wird der drei- bis vierfache Pedal-
    druck benötigt, um die gleiche Bremsleistug
    wie bei wirksamer Servobremsanlage zu er-
    zielen.
    Denken Sie daran, daß sich Pedal dabei
    kurz und hart anfühlt.

    Nasse Bremsscheiben und Brems-
    beläge verändern die Bremseigen-
    schaften

    Wenn Sie Ihren Wagen im Regen oder durch
    Pfützen fahren, kann genauso wie bei der
    Wagenwäsche, Wasser auf die Bremsschei-
    ben und Bremsbeläge spritzen, wodurch sich
    die Reibungseigenschaften der Beläge ver-
    ändern, so daß mitunter eine gewisse Brems-
    verzögerung eintritt.
    Wenn Sie lange Strecken im Regen oder
    Schneematsch fahren, sollten Sie ab un zu
    leicht auf das Bremspedal treten, um die
    Bremsbeläge zu erhitzen und aufzutrocknen.
    Diese Empfehlung gilt auch dann, wenn Sie
    unmittelbar nach der Wagenwäsche oder bei
    feuchter Witterung losfahren.













    Entlastung der Betriebsbremse

    Bei Gebirgsfahrten oder in Gegenden mit
    entspr. Höhenunterschieden wird die Be-
    triebsbremse sehr hart in Anspruch genom-
    men. Da die Geschwindigkeit dabei oftmals
    niedrig ist, werden die Bremsen weniger wirk-
    sam gekühlt als dabei zügiger Fahrt auf ebener
    Straße.
    Um die Bremsen nicht mehr als notwendig zu
    belasten, sollten Sie anstatt zu bremsen im
    Gefälle denselben Gang benutzen, mit dem
    Sie die Steigung bezwungen haben.
    Bei Wagen mit autom. Getrieb, Vorwärtsfahr-
    stellung 2 bzw. 1 vorwählen!
    Mit dieser Fahrtechnik wird die Motorbrems-
    wirkung besser ausgenutzt und die Betriebs-
    bremse braucht nur kurzzeitig in Anspruch
    genommen zu werden.



    Spoiler

    Wenn Ihr Wagen mit Spoiler ausgerüstet ist,
    wird der Kühlluftstrom zu den Vorderrad-
    bremsen vom Spoiler beeinfußt. Aus diesem
    Grund dürfen Spoiler nur in Kombination mit
    Spezialfelgen angebaut werden, s.S.58.






    Seite 4:40 Anhängerbetrieb

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    Wenn Sie Ihr Fahrzeug für Wohnwagenbetrieb ausrü-
    sten, müssen Sie folgendes berücksichtigen:

  • Die Zugvorrichtung an Ihrem Wagen unterliegt der verkehrstechni-
        schen Zulassung. Ihr Volvo-Händler kann Ihnen für Ihren Wagen
        eine Zugvorrichtung volvoeigener Konstruktion liefern und zugleich
        die mechanische und elektrische Installation übernehmen.
        Beachten Sie bitte, daß der Anhängersteckkontact aufgrund
        der besonderen Schaltung des Glühfadenwächters nicht an
        beliebiger Stelle am Bordnetz angeschlossen werden kann.

  • Die Träger der Außenrückblickspiegel müssen verlängert werden,
        weil der Anhänger in der Regel breiter ist als der Zugwagen. Diese
        verlängerten Aussenrückblickspiegel sind jedoch nur für
        Anhängerbetrieb zulässig, sonst nicht.

  • Nach Einbau der Zugvorrichtung muß der Wagen zur Zulassung
        vorgefürhrt werden.
        Benutzen Sie Volvos Niveauausgleich bei Anhängerbetrieb. Sie
        vermeiden dadurch, dass das Hintergestell des Zugwagens "durch
        hängt". Lassen Sie sich diesbez. von Ihrem Volvo-Händler beraten.
  • Höchstzul. Anhängegewicht: 1500 kg.
        Der Fahrbetrieb mit Anhängerbetrieb erbringt normaler weise keine
        besonderen Probleme. Wir möchten Sie jedoch auf folgendes
        aufmerksam machen:
  • Die Nutzlast im Anhänger ist so zu verteilen, daß die Zugvorrich-
        tung mit ca 65-70 kg durch die Zugstange des Anhängers belastet
        wird.
  • Der Kugelkopf des Zughakens sowie andere bewegliche Teile sind
        zur Vermeidung von unnötigem Verschleiß in regelmäßigen Abstan-
        en zu reinigen und leicht einzufetten.
  • Motor, Kupplung und Getriebe werden bei Anhängerbetrieb stärker
        belastet als normalerweise. Quälen Sie den Motor nicht niedertourig
        in den oberen Gängen, sondern schalten Sie rechtzeitig zurürck.
        Kuppelen Sie beim Anfahren sanft ein und schalten Sie so ruckfrei
        wie möglich.
  • Vermeiden Sie eine Überhitzung der Kupplung und lassen Sie diese
        nicht Schleifen; besonders wichtig bei Gebirgsfahrt sowie häufigem
        Wechsel zwischen Beschleunigung und Verzörgerung.
  • Die Kühlanlage wird mehr beansprucht als normalerweise. Treffen
        Sie die auf S.38 beschriebenen Maßnahmen, damit der Motor nicht
        zu heiß läuft.
  • Die Bremsstrecken sind länger als normalerweise. Vermeiden Sie
        scharfe Einbremsungen.
  • In langen, steilen Gefällen werden die Bremsen stärker beansprucht
        als normalwerweise, deshalb zurückschalten und Geschwindigkeit
        drosseln.
  • Die Beschleunigungsreserven beim Überholen sind aufgrund des
        höheren Zuggewichtes niedriger als normalerweise.
  • Erhöhen Sie den Reifendruck in den Hinterrädern des Zugwagens.
        Um wieviel der Reifendruck erhöht werden muß, hangt ganz von der
        Belastung des Zugträgers ab.
  • Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Höchstgeschwin-
        digkeiten für den Anhängerbetrieb mit Pkw in den einzelnen
        Ländern verschieden.
  • Allgemein sinkt in den grösseren Höhenlagen die Motorleistung und
        damit auch die Anzugskraft; dies gilt sowohl mit mech. Wechselge-
        triebe als auch mit Automatic. Als Zugwagen für Anhängerbetrieb
        sollten also keine Fahrzeige benutzt werden, die weniger als 1000
        Fahrkilometer zurückgelegt haben und demnach noch nicht als
        eingefahren zu betrachten sind.

    Spezielle Fahrtips für Wagen mit autom. Getriebe:

  • Zum Überfahren starker Steigungen sowie für längere Kriechstrek-
        ken sollte die Langsamfahrstufe 1 angewählt werden. Dadurch wer-
        den häufige Schaltungen und die Gefahr einer Überhitzung des
        Getriebeöls vermeiden. Zum Befahren von Bergstraßen mit langen,
        aber weniger starken Steigungen eignet sich Langsamfahrstufe 2.
  • Um optimale Motorbremswirkung zu erhalten, soll für lange, steile
        Gefälle die Langsamstufe 1, für weniger steile Gefälle die Lang-
        samfahrstufe 2 vorgewählt werden.
  • Hindern Sie Ihren Wagen an einer Steigung niemals mit Hilfe des
        Fahrpedals am Zurückrollen. sondern ziehen Sie in solchen Fällen
        die Handbremse an. Auf diese Weise verhindern Sie, daß das ge-
        triebeöl zu heiB wird.
  • Bei Fahrbetrieb mit schwerem Anhänger empfehlen wir Ihnen den
        Einbau eines zusätzlichen Ölkühlers. Dies gilt ganz besonders bei
        strapaziösen Gebirgsfahrten oder auf langen Hochgeschwindigkeits-
        strecken ohne Unterbrechungspausen. Ein zusätzlicher Ölkühler ist
        als Volvo-Zubehör erhältlich.
        Bez. Ölwechsel, S.47





  • Text und Bilder aus Betriebsanleitung Baujahr 1981

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